https://www.pflb-journal.de/index.php/pflb/issue/feed PraxisForschungLehrer*innenBildung. Zeitschrift für Schul- und Professionsentwicklung. (PFLB) 2024-03-18T15:07:02+00:00 Dr. Gabriele Klewin gabriele.klewin@uni-bielefeld.de Open Journal Systems <p>Die Zeitschrift steht im Paradigma von Forschung <em style="font-size: 13px !important; line-height: 20.8px !important;">und</em> Entwicklung und ist somit ein Ort, an dem Forschungsergebnisse und ihre praktischen Implikationen dargestellt und diskutiert werden. Den Schwerpunkt der Zeitschrift bilden also praxisnahe Beiträge zu lokalen Konzepten, Forschungen und weiteren standortbezogenen Aktivitäten.</p> https://www.pflb-journal.de/index.php/pflb/article/view/7112 Das Fetale Alkoholsyndrom als pädagogische Herausforderung 2024-03-18T15:07:02+00:00 Friederike Gödecke friederike-goedecke@web.de Till Neuhaus till.neuhaus@uni-bielefeld.de <p>Der nachstehende Beitrag behandelt die pädagogischen Implikationen des fetalen Alkoholsyndrom (engl.<em> fetal alcohol spectrum disorder,</em> kurz: FASD). Dieses entsteht durch mütterlichen Konsum von Alkohol während der Schwangerschaft und manifestiert sich in vielfältigen Störungen, Problemen und Behinderungen. Gleichzeitig handelt es sich bei FASD nicht um ein einheitliches Störungsbild, sondern um eine Benachteiligung, die sich in verschiedenen Dimensionen und Graden ausbilden kann – es wird daher, zumindest medizinisch, von einem Spektrum ausgegangen. Bislang wurde FASD vornehmlich aus medizinisch-diagnostischer Perspektive erforscht und diskutiert; die pädagogischen Implikationen wurden lediglich nachrangig thematisiert. Diesen Mangel an Thematisierung möchte dieser Beitrag adressieren, indem er sich einerseits dem Störungsbild FASD annähert und auf diagnostische Probleme hinweist, andererseits die Rolle von Schule bzw. pädagogischen Institutionen im Themenfeld FASD reflektiert. Der Beitrag endet mit der Identifikation von erziehungswissenschaftlichen Desiderata.</p> 2024-04-03T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Friederike Gödecke, Till Neuhaus https://www.pflb-journal.de/index.php/pflb/article/view/7069 “You’re Not Allowed to Give Us the Solution, but Can You Guide Us towards It?” 2024-02-14T14:41:06+00:00 Sarina Scharnberg scharnberg@leuphana.de Laura Schilling laura.schilling@leuphana.de Dominik Leiss dominik.leiss@leuphana.de <p>In task-based mathematics classes, where several solution approaches may be valid, diagnosing students’ solution processes and adaptively supporting them is a significant challenge for teachers. The question arises as to how mathematics teachers can successfully support students in solving these mathematical tasks and which aspects constitute adaptive teaching interventions. However, few studies have analyzed adaptive teaching interventions in the context of mathematics didactics. This paper first presents a detailed model of adaptive teaching interventions. Based on this model, the interventions of four secondary school mathematics teachers were analyzed using two methodological approaches. The applicability of the model was analyzed, and factors that hinder the adaptivity of teachers’ interventions were identified. The results show that 41–63&nbsp;% of all identified teaching interventions were adaptive. Up to 55&nbsp;% of the teachers’ interventions took place even though the students were not facing barriers within their learning processes. The sampled teachers faced major difficulties in diagnosing and in addressing the barriers in students’ solution processes. Furthermore, up to 65&nbsp;% of all teaching interventions analyzed did not enable students to overcome barriers in their solution processes.</p> 2024-03-18T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Sarina Scharnberg, Laura Schilling, Dominik Leiss https://www.pflb-journal.de/index.php/pflb/article/view/7038 Kompetenzorientierte Seminarbausteine für adaptives Klassenmusizieren 2024-02-02T13:41:02+00:00 Esther-Marie Verbücheln esther.verbuecheln@leuphana.de Michael Ahlers michael.ahlers@leuphana.de <p>Innerhalb des Artikels werden modulare Seminarbausteine für die Lehrkräftebildung im Fach Musik an das Handlungsmodell adaptiver Lernunterstützung (Lemmrich et al., S. 6–23 in diesem Heft) angebunden und dieses hinsichtlich der musikdidaktischen Passung und Potenziale untersucht. Als ein Ziel dieser Untersuchung wird das Potenzial der Verknüpfung bildungswissenschaftlicher Erkenntnisse sowie schulpraktischer und universitärer Erfahrungen (Ehmke et al., 2022) mit Inhalten und Methoden des Musikunterrichts diskutiert. Die in einem interprofessionellen Team erarbeiteten Bausteine führten zunächst zur Identifikation und Ausdifferenzierung von Kompetenzbereichen zur Planung und Durchführung adaptiven Klassenmusizierens in heterogenen Lerngruppen (Klieme &amp; Warwas, 2011). Nachfolgend entstand eine darauf aufbauende, offen teilbare Ressource zum adaptiven Klassenmusizieren für die Hochschullehre in Form digital gestützter Blended-Learning-Bausteine. Dabei bieten sie den Lehramtsstudierenden Möglichkeiten der Entwicklung von Fähigkeiten in den Bereichen Professionswissen (Harris et al., 2009) und situationsspezifische Kompetenzen (Blömeke &amp; Kaiser, 2017). Die Kompetenzbereiche des adaptiven Klassenmusizierens bilden dann in Verbindung mit videobasierter Fallarbeit (Krammer &amp; Reusser, 2005) die didaktisch-methodische Grundlage der Bausteine. Der Beitrag liefert somit neue Einblicke in Kompetenzfacetten des schulischen Klassenmusizierens unter Berücksichtigung von Aspekten der Adaptivität und des Professionswissens.</p> 2024-03-18T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Esther-Marie Verbücheln, Michael Ahlers https://www.pflb-journal.de/index.php/pflb/article/view/7036 Adaptive Lernunterstützung im Fachunterricht: Eine Einführung 2024-02-01T17:41:49+00:00 Svenja Lemmrich svenja.lemmrich@leuphana.de Timo Ehmke timo.ehmke@leuphana.de Kurt Reusser reusser@ife.uzh.ch <p>Mit Heterogenität in Schule und Unterricht pädagogisch angemessen umzugehen und allen Schüler*innen in heterogenen Lerngruppen zu ermöglichen, zentrale Bildungsziele zu erreichen, sind die größten Herausforderungen für die Schule. Unterrichtsforschung und Schulentwicklung nehmen deshalb verstärkt individualisierte bzw. personalisierte Lehr-Lern-Prozesse in den Blick. Erweiterte Anforderungen, die sich daraus für die Lehrpersonenaus- und -weiterbildung ergeben, betreffen die Frage, wie Lehrpersonen bestmöglich auf einen angemessenen Umgang mit Heterogenität vorbereitet werden können. Das vorliegende Themenheft beinhaltet Beiträge, die sich auf unterschiedliche Weise und aus unterschiedlichen fachlichen Blickwinkeln der Frage nähern, was unter einer fachpädagogisch und kommunikativ gehaltvollen adaptiven Lernunterstützung zu verstehen ist und was es dafür auf der Planungsebene braucht, damit eine solche Unterstützung im Unterricht umgesetzt werden kann. Das Themenheft wird von einem Beitrag eröffnet, in dem das Konzept einer adaptiven Lernunterstützung vorstellt wird. Es folgen Beiträge aus den Unterrichtsfächern Musik, Naturwissenschaft, Kunst und Mathematik. Abschließend folgen ein Beitrag zu digital gestütztem Feedback und ein Beitrag zu einem videobasierten Test zur Kompetenz angehender Lehrkräfte, adaptive Lernunterstützung wahrnehmen zu können, an.</p> 2024-03-18T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Svenja Lemmrich, Timo Ehmke, Kurt Reusser https://www.pflb-journal.de/index.php/pflb/article/view/7020 Soziale Ungleichheit als Schwerpunkt in der Lehrer*innenbildung 2024-01-18T19:08:15+00:00 Friederike Kern friederike.kern@uni-bielefeld.de Sebastian Gehrmann sebastian.gehrmann@uni-bielefeld.de Valerie Kastrup valerie.kastrup@uni-bielefeld.de Beate Lingnau beate.lingnau@uni-bielefeld.de Anton Meier anton.meier@uni-bielefeld.de Ulrike Preußer ulrike.preusser@uni-bielefeld.de Sandra Siewert sandra.siewert@uni-bielefeld.de Björn Stövesand stoevesand@uni-bielefeld.de Eva Kristin Vogt eva.vogt@uni-bielefeld.de <p>Im Mittelpunkt des Teilprojekts 3 „Fachdidaktische Professionalisierung unter Berücksichtigung sozialer Ungleichheit und Inklusion“ des Bielefelder Projekts BiProfessional der Qualitätsoffensive Lehrerbildung (Förderkennzeichen: 01JA1908) stand die Frage, wie die Produktion und Reproduktion sozialer Ungleichheit durch Lehrer*innenhandeln und institutionelle Diskriminierung in universitären Veranstaltungen verschiedener Fachdidaktiken in den Blick genommen werden kann, um bei Studierenden durch transdisziplinäre und phasenübergreifende Formate des Forschende Lernens ein reflexiv-kritischen Praxisverständnis zu entwickeln. Dieser Beitrag stellt die Ergebnisse des Projekts dar, indem er zunächst grundlegende Begriffe klärt und in den Kontext allgemeiner sowie fachspezifischer Ungleichheitsphänomene setzt. Anschließend werden Konzepte aus den einzelnen Fachdidaktiken dargestellt, durch die angehende Lehrkräfte eine kritisch-reflexive Distanzierung zu ihren eigenen Wahrnehmungsmustern anstreben und deren potenziellen Zusammenhang mit einer möglichen Reproduktion sozialer Ungleichheit erkennen sollen. Die Ausführungen zeigen, wie Lehramtsstudierenden bewusst gemacht werden kann, auf welche Weise Schule und Unterricht als (Re-)Produktionsort und sie selbst als Lehrkräfte als Reproduktionsagent*innen von Ungleichheit eine zentrale Rolle spielen und dass eine entsprechend kritisch-reflexive Distanzierung gegenüber den eigenen Wahrnehmungsmustern eine notwendige Ressource zu deren Bearbeitung darstellt.</p> 2024-02-25T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Friederike Kern, Sebastian Gehrmann, Valerie Kastrup, Beate Lingnau, Anton Meier, Ulrike Preußer, Sandra Siewert, Björn Stövesand, Eva Kristin Vogt https://www.pflb-journal.de/index.php/pflb/article/view/6902 Videobasierte Messung von professioneller Handlungskompetenz im Bereich der adaptiven Lernunterstützung 2023-12-01T09:26:37+00:00 Svenja Lemmrich svenja.lemmrich@leuphana.de Timo Ehmke timo.ehmke@leuphana.de <p>Adaptive Lernunterstützung hat das Ziel, das Unterrichtsangebot auf individuelle Lernvoraussetzungen der Schüler*innen abzustimmen, um ihnen ein Lernen in ihrer jeweiligen Zone der proximalen Entwicklung (Vygotsky, 1980) zu ermöglichen. Deshalb müssen Lehrpersonen in der Lage sein, im Dialog mit den Lernenden (fach-)präzise zu erkennen, was diese (noch nicht) können, und passgenau und proaktiv ihr Scaffolding-Verhalten auf individuelle Lernende ausrichten. Darauf müssen Lehrpersonen vorbereitet werden und entsprechende professionelle Handlungskompetenz erwerben. In dem Beitrag von Lemmrich et al. (S.&nbsp;– in diesem Heft) wird ein Handlungsmodell der adaptiven Lernunterstützung vorgestellt. In dem hier vorliegenden Beitrag möchten wir uns der Erfassung der Handlungskompetenz angehender Lehrpersonen im Bereich adaptiver Lernunterstützung nähern. Der Artikel präsentiert erste Ergebnisse einer Studie mit Lehramtsstudierenden im dritten Mastersemester (M.Ed. LA an Grundschulen/LA an Haupt- und Realschulen), die nach ihrem Langzeitpraktikum in einer Online-Studie zu einer Videovignette befragt wurden. Die deskriptiven Ergebnisse geben Einblicke, inwieweit angehende Lehrpersonen Maßnahmen der adaptiven Lernunterstützung wahrnehmen und wie sie die Qualität der Unterstützung und der Interaktion zwischen Lehrperson und Schüler*innen einschätzen. Korrelative Analysen zeigen, dass je mehr differenzierte Beobachtungen zu dem Unterrichtsvideo durch die Studierenden genannt wurden, desto positiver auch die Qualität der Unterstützung und die der Interaktion bewertet werden. Weitere Videovignetten und Erprobungen müssen folgen, um mehr über die Kompetenz der adaptiven Lernunterstützung und ihre Facetten zu erfahren und um den Einsatz dieses Instruments in der Ausbildung angehender Lehrpersonen zu erproben.</p> 2024-03-18T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Svenja Lemmrich, Timo Ehmke https://www.pflb-journal.de/index.php/pflb/article/view/6863 Feedback als Merkmal adaptiver Lernunterstützung am Beispiel einer digitalen Lernplattform für das Unterrichtsfach Mathematik 2023-11-19T16:56:49+00:00 Larissa Altenburger larissa.altenburger@leuphana.de Alina Hase alina.hase@leuphana.de Michael Besser michael.besser@leuphana.de Poldi Kuhl poldi.kuhl@leuphana.de <p>Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung von Schulen bieten Lernplattformen grundsätzlich das Potenzial, Lehrkräfte bei der Umsetzung adaptiver Lehr-Lern-Prozesse durch digital-gestütztes Feedback zu unterstützen. Allerdings wurden die Lernplattformen, die in Schulen vermehrt eingesetzt werden, bislang kaum empirisch untersucht. Entsprechend erfolgt im vorliegenden Beitrag ausgehend von theoretischen Erkenntnissen der Feedbackforschung eine Analyse digital-gestützten Feedbacks von Lernplattformen – hier auf Grund ihrer weiten Verbreitung im Bildungsbereich konkret und exemplarisch am Beispiel der Lernplattform <em>bettermarks </em>für das Unterrichtsfach Mathematik<em>. </em>Potenziale und Grenzen digital-gestützten Feedbacks als spezifischem Moment adaptiver Lernunterstützung werden aufgezeigt und mit Blick auf ihren möglichen Beitrag zur Schul- und Unterrichtsentwicklung diskutiert.</p> 2024-03-18T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Larissa Altenburger, Alina Hase, Michael Besser, Poldi Kuhl https://www.pflb-journal.de/index.php/pflb/article/view/6862 Adaptive Lernunterstützung durch fachliche Präzision und interaktionale Qualität 2023-11-19T16:36:08+00:00 Svenja Lemmrich svenja.lemmrich@leuphana.de Timo Ehmke timo.ehmke@leuphana.de Kurt Reusser reusser@ife.uzh.ch <p>Adaptive Lernunterstützung ist eines von vielen Konzepten eines Unterrichts, der das Ziel verfolgt, Schüler*innen heterogener Lerngruppen bestmöglich auf der Grundlage ihrer Voraussetzungen im Hinblick auf festgelegte Ziele individuell zu unterstützen (Brägger et al., 2021; Ehmke et al., 2021). Adaptive Unterstützung fokussiert dabei die Anpassung des Unterrichtsangebots an die Bedürfnisse der Schüler*innen (Corno, 2008; Hardy et al., 2019), so dass möglichst alle das Lernangebot nutzen und ihr Potenzial ausschöpfen können. Während in der Fachliteratur Qualitätsmerkmale adaptiver Lernunterstützung bisher meist aus einer allgemeinen (generischen) pädagogisch-psychologischen Perspektive beschrieben wurden, gibt es immer noch deutlich weniger Beiträge, in denen die fachliche Präzision und die interaktionale Qualität einer gelingenden adaptiven Lernunterstützung anhand von konkreten Lehr-Lerndialogen (Reusser &amp; Pauli, 2021) aus einer Fachunterrichtsperspektive beleuchtet werden. Vor diesem Hintergrund skizziert der vorliegende Beitrag ein theoretisches Handlungsmodell der adaptiven Lernunterstützung, welches das adaptive Handeln von Lehrpersonen auf zwei Ebenen thematisiert: der Makroebene (Unterrichtplanung) und der Mikroebene (situatives Handeln) des konkreten Unterrichts. Der Beitrag zeigt auf, dass von einer fachpädagogisch hochwertigen adaptiven Lernunterstützung dann gesprochen werden kann, wenn es der Lehrperson gelingt, gegenstandspezifische <em>und</em> generisch-pädagogische Unterstützungsanforderungen auf beiden Ebenen in Einklang zu bringen.</p> 2024-03-18T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Svenja Lemmrich, Timo Ehmke, Kurt Reusser https://www.pflb-journal.de/index.php/pflb/article/view/6808 Digitale Transformation unter Berücksichtigung zentraler Funktionen des Schulsystems – welchen Beitrag leistet der Digital-Pakt Schule 2019–2024? 2023-10-30T18:01:25+00:00 Olivia Wohlfart olivia.wohlfart@kit.edu Ingo Wagner ingo.wagner@kit.edu <p>Im Zuge der digitalen Transformation kommt dem Staat mittels Bildungspolitik eine wichtige Steuerungsrolle zu. Bildungspolitisch steuernde Vorgaben kulminierten in der Verwaltungsvereinbarung „DigitalPakt Schule 2019–2024“, der finanzvolumenmäßig größten Investition für Bildung in der digitalen Welt der Bundesrepublik. Parallel hierzu obliegen dem Schulsystem wesentliche gesellschaftliche Aufgaben, darunter die Qualifikations-, Selektions- und Allokations-, Integrations- und Legitimations- sowie Enkulturationsfunktion. Der vorliegende Beitrag untersucht und reflektiert vor dem Hintergrund governanceanalytischer Annahmen mittels einer Dokumentenanalyse, inwiefern dieses Schlüsseldokument als Steuerungsinstrument zentralen Funktionen des Schulsystems gerecht wird. Auf Basis der Analyse wird kritisch reflektiert, wie die Verwaltungsvereinbarung „DigitalPakt Schule“ als bildungspolitisches Steuerungsinstrument zu einer digitalen Transformation beiträgt bzw. beitragen könnte und welcher Unterstützungsfaktoren es dazu auf verschiedenen Akteursebenen künftig bedarf.</p> 2023-12-07T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2023 Olivia Wohlfart, Ingo Wagner https://www.pflb-journal.de/index.php/pflb/article/view/6794 Adaptive Lernunterstützung im Fach Kunst 2023-10-18T17:48:56+00:00 Tanja Fohr tanja.fohr@leuphana.de <p>Sprachliches Handeln bildet im Kunstunterricht eine wesentliche Grundlage für den Aufbau von Bildkompetenzen in den Bereichen der Bildrezeption und -produktion. Alle Schüler*innen und insbesondere Kinder und Jugendliche, die über geringere sprachliche Kompetenzen verfügen, benötigen beim fachbezogenen Kompetenzaufbau eine sprachsensible Unterstützung. Der vorliegende Beitrag gibt einen Einblick in die Möglichkeiten des Scaffolding im Kunstunterricht der Sekundarstufe I, Klasse 5. Es wird aufgezeigt, welche fachlichen und damit verbundenen sprachlichen Unterstützungsangebote Lernende beim Erwerb von Kompetenzen im Bereich der Bildproduktion benötigen und wie diese angepasst werden können. Die Basis für die Lernstandsanalyse mit Bezug auf die Erfordernisse einer adaptiven Lernunterstützung bilden ausgewählte Gesprächsdaten von Fünftklässler*innen (<em>n</em> = 6) mit nachgewiesenem sprachlichen Förderbedarf (Profilanalysen; C-Tests). Die Daten wurden im Kontext einer explorativen Studie im Kunstunterricht der Klasse 5 zur Bildproduktion, genauer der Comicgestaltung, erhoben. Die dyadischen Gespräche der Kinder fanden während der praktischen Umsetzung der Comics mit einer eingeladenen Lehrkraft statt. Die Analyse ausgewählter Daten bezieht sich auf die fachlichen Diskurspraktiken und die damit verbundenen sprachlichen Herausforderungen in Relation zu den Anforderungen. Durch die Diagnose der mündlichen Praktiken sowie der fachlichen und sprachlichen Fähigkeiten der Lernenden wird aufgezeigt, wo die adaptive Unterrichtsplanung, orientiert an dem Modell zum Scaffolding nach Gibbons (2015), ansetzen kann.</p> 2024-03-18T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Tanja Fohr https://www.pflb-journal.de/index.php/pflb/article/view/6790 Adaptive Planung kontextorientierten Naturwissenschaftsunterrichts 2023-10-15T18:29:55+00:00 Sybille Hüfner sybille.huefner@leuphana.de Simone Abels simone.abels@leuphana.de <p>Ein seit langem bekanntes Problem der naturwissenschaftlichen Unterrichtsfächer ist, dass sie bei Schüler*innen oft wenig Interesse an diesen Fächern auslösen. Kontextorientierter Unterricht stellt einen in der Naturwissenschaftsdidaktik etablierten Ansatz dar, um diesem Problem zu begegnen. Gleichzeitig scheinen Kontexte ein besonderes Potenzial für inklusiven naturwissenschaftlichen Unterricht zu haben: Sie können als zentraler Ausgangspunkt für eine adaptive Unterrichtsplanung dienen. Um angehende Lehrkräfte beim Aufbau entsprechender Planungskompetenzen zu unterstützen, wurde eine Vorlage für Unterrichtsentwürfe zur Planung kontextorientierten, inklusiven Naturwissenschaftsunterrichts entwickelt. In der Vorlage für den Unterrichtsentwurf wird erwartet, noch vor der Sachanalyse zu begründen, warum der gewählte Kontext für möglichst alle Lernenden als anregend und relevant erachtet wird und welche den Kontexten immanenten Barrieren und Herausforderungen auftreten könnten, um die weitere Planung adaptiv daran ausrichten zu können. Im vorliegenden Beitrag stellen wir die Ergebnisse der Erprobung der Vorlage zur Unterrichtsplanung in drei Bachelor-Seminaren dar. Ziel ist herauszufinden, ob die Studierenden die Vorlage wie beabsichtigt verwenden und in der Lage sind, kontextorientierten Naturwissenschaftsunterricht adaptiv zu planen. Die mit der Vorlage erstellten 15 Unterrichtsentwürfe wurden mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet, indem deduktiv die in den Seminaren behandelten theoretischen Konstrukte darauf angelegt wurden. Die Analyse zeigt auf, dass die Vorlage den Fokus der Studierenden auf Kontextorientierung, Relevanz und Barrieren lenkt. Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse, dass einige Aspekte, wie die berufliche Relevanz, nicht berücksichtigt wurden und es sehr schwer zu sein scheint, eine Perspektive einzunehmen, bei der Barrieren nicht in den Schüler*innen selbst gesehen werden. Unseres Erachtens könnte die Vorlage zur Unterrichtsplanung auch gewinnbringend für andere Unterrichtsfächer sein</p> 2024-03-18T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Sybille Hüfner, Simone Abels https://www.pflb-journal.de/index.php/pflb/article/view/6763 „FInDig“: Fach – Inklusion – Digitalisierung vernetzen. Ein Planungs- und Reflexionsmodell für die Lehrkräftebildung 2023-10-03T12:39:20+00:00 Uta Häsel-Weide uta.haesel.weide@math.uni-paderborn.de Rebekka Schmidt rebekka.schmidt@uni-paderborn.de Petra Büker petra.bueker@upb.de <p>Inklusion und Digitalisierung zählen derzeit zu den viel diskutierten Themen in der Lehrkräftebildung und gelten als anspruchsvolle Professionalisierungsaufgaben. Nicht allein aufgrund der bildungspolitischen Vorgaben haben sich Hochschulen auf den Weg gemacht, diese Themen im Studium zu verorten. Damit angehende Lehrkräfte nicht isolierte Teilkompetenzen erwerben, sondern vielmehr vernetzt Expertise aufbauen, sind Inklusion und Digitalisierung gegenstands- und damit fachbezogen zu interpretieren und zu konkretisieren. Im Beitrag werden Möglichkeiten der vernetzten Gestaltung von inklusions- und digitalisierungsbezogener Hochschullehre diskutiert sowie ein Modell vorgestellt, welches auf der Basis der Paderborner Konzepte „Inklusion für alle Lehrämter“ und „Bildung in der digitalen Welt“ entstanden ist und in Form des Instruments „FInDig“ fächerübergreifend zur Planung und Reflexion von Lehrveranstaltungen an der Schnittstelle von Fach –Inklusion – Digitalisierung genutzt werden kann.</p> 2023-10-25T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2023 Uta Häsel-Weide, Rebekka Schmidt, Petra Büker https://www.pflb-journal.de/index.php/pflb/article/view/6641 Mentoring als Entwicklungsfeld (in) der Profession 2023-07-24T15:51:20+00:00 Christian Kraler christian.kraler@uibk.ac.at Claudia Schreiner claudia.schreiner@uibk.ac.at <p>Im vorliegenden Beitrag wird Mentoring in der Lehrer*innenbildung am Beispiel der Situation in Österreich als ein aktuell hoch relevantes und dynamisches Entwicklungsfeld in der und für die Profession verstanden. Im Setting des Mentorings, in dem Lehrkräfte in ihrer ersten beruflichen Phase begleitet werden, werden zentrale wissensbasiert-theoretische und handlungsorientiert-praktische Aspekte des Lehrer*innenberufs sichtbar und bearbeitbar. Mentoring hat eine Schnittstellen- und Übergangsfunktion im Professionskontinuum inne, wirkt personal (Mentor*innen, Mentees), inhaltlich (Mentoring-Curriculum) und auf Systemebene (professionsstabilisierend). Eine Möglichkeit der Konzeptualisierung bieten professionsspezifische Entwicklungsaufgaben (im Mentoring). Diese werden methodologisch rekonstruktiv modelliert. Damit eröffnet sich ein fruchtbares Potenzial für die Weiterentwicklung des Mentorings und die der Profession über das Mentoring im Gefolge der zweiten empirischen Wende.</p> 2023-10-30T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2023 Christian Kraler, Claudia Schreiner https://www.pflb-journal.de/index.php/pflb/article/view/6640 "Erkennen, was ich anfangs nicht gesehen habe" 2023-07-24T15:21:22+00:00 Christine Kladnik christine.kladnik@ph-ooe.at Christine Plaimauer christine.plaimauer@ph-ooe.at Eva Prammer-Semmler Eva.Prammer-Semmler@ph-ooe.at Regina Steiner regina.steiner@ph-ooe.at <p>Im vorliegenden Artikel stellen wir ein Instrument vor, das in einem Entwicklungs- und Forschungsprojekt mit dem Ziel konzipiert wurde, mithilfe einer angeleiteten Fallanalyse Praxis und Theorie in der Lehrer*innenbildung stärker zu vernetzen. Ausgehend von der Bedeutung der fallspezifischen Anwendung von Wissen für die Professionalisierung von Lehrpersonen wurde ein Denk- und Schreibmodell entwickelt, das diesen Prozess konkretisiert und rückmeldet. Sogenannte „Bedeutungsvolle Lernereignisse“ (BeLe) werden in einem Lerntagebuch mit der Hand notiert, und in weiterer Folge werden ausgewählte „Geschichten“ zu „Fällen“ für das Prozessportfolio bestimmt. In diesem wird der gewählte Fall prozesshaft analysiert, und es wird versucht, Schlussfolgerungen auf ihre mögliche Übertragbarkeit zu prüfen. Der Bericht gibt einen Einblick in konzeptionelle hochschuldidaktische Überlegungen, stellt die entwickelten unterschiedlichen Instrumente vor und fasst einige zentrale Ergebnisse aus der begleitenden Forschung zur Entwicklung zusammen.</p> 2023-09-14T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2023 Christine Kladnik, Christine Plaimauer, Eva Prammer-Semmler, Regina Steiner https://www.pflb-journal.de/index.php/pflb/article/view/6627 Meta-Reflexive Prozesse für die Weiterentwicklung pädagogischen Wissens von Lehrpersonen 2023-07-16T11:58:38+00:00 Ann-Kathrin Dittrich Ann-Kathrin.Dittrich@uibk.ac.at <p>Der Schulalltag von Lehrpersonen besteht aus zahlreichen Anforderungen. Lehrpersonen sind dabei gefordert, ihr pädagogisches Wissen kontinuierlich weiterzuentwickeln, um mit den daraus resultierenden Herausforderungen professionell und adäquat umgehen zu können. Reflexion ist ein Instrument, das dabei hilft, Denk- und Handlungsmuster zu durchbrechen und eigene berufsspezifische Kompetenzen weiterzuentwickeln. Das Konzept der Meta-Reflexion erweitert den Reflexionsdiskurs und hat zum Ziel, Prozesse mehrperspektivisch, wissenschaftstheoretisch sowie aus der Distanz zu analysieren. Im vorliegenden Beitrag wird das Konzept der Meta-Reflexion im Zusammenhang mit dem pädagogischen Wissen von Lehrpersonen diskutiert. Es wird der Frage nachgegangen, inwieweit Lehrpersonen bei der Rekonstruktion ihres eigenen pädagogischen Wissens das Konzept der Meta-Reflexion anwenden. Die zugrundeliegenden Daten basieren auf einer qualitativ-rekonstruktiven Studie zum Thema Pädagogisches Wissen im Lehrer*innenberuf. Der Beitrag zeigt unterschiedliche Ebenen der Reflexion von Lehrpersonen auf und verdeutlicht die zentrale Bedeutung der Lehrer*innenbildung für einen kontinuierlichen professionsspezifischen Entwicklungsprozess.</p> 2023-08-17T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2023 Ann-Kathrin Dittrich https://www.pflb-journal.de/index.php/pflb/article/view/6592 Zwischen Ethnografie und praxisorientierter Entwicklungsarbeit 2023-07-04T15:26:56+00:00 Julia Schweitzer julia.schweitzer@uni-bielefeld.de <p>Den Ausgangspunkt dieses Beitrags bilden die besonderen Bedingungen von Hochschulforschung. Da Forschende ihre eigene Lebenswelt studieren, müssen sie zwischen ihrer Forschung und ihrer Mitgliedschaft in der Organisation changieren, was Auswirkungen auf die sich daraus konstituierende spezifische Form der Subjektivität hat. In diesem Beitrag nehme ich die in Schweitzer (2022) entwickelten Reflexionsfragen zur rollenbedingten Involviertheit zum Anlass, um mein eigenes Dissertationsprojekt aus der Forschung zur universitären Lehrer*innenbildung zu beleuchten. Zum einen möchte ich dadurch eine Transparenz hinsichtlich meiner eigenen Verstrickungen im Rahmen meines Forschungsprojektes herstellen. So zeige ich entlang von Einträgen meines Forschungstagebuchs u.a. auf, dass mein Wunsch nach Rollentrennung den Chancen von Subjektivität als Erkenntnisfenster entgegenstand. Zum anderen dient der Beitrag im Allgemeinen zur forschungspraktischen Illustrierung der andernorts auf Grundlage der Diskussionen um Forscher*innensubjektivität im Kontext von (Eigen-)Ethnografie und Hochschulforschung theoretisch entwickelten Reflexionsfragen.</p> 2023-07-17T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2023 Julia Schweitzer https://www.pflb-journal.de/index.php/pflb/article/view/6588 Lernprozessbegleitende Diagnostik und Fachdidaktik 2023-07-03T17:34:43+00:00 Jessica Löser jessica.loeser@uni-goettingen.de Christine Demmer christine.demmer@uni-bielefeld.de Jonas Goltz jonas.goltz@uni-bielefeld.de Martin Heinrich martin.heinrich@uni-bielefeld.de Svea Isabel Kleinert s.kleinert@uni-bielefeld.de Sebastian Koisser sebastian.koisser@uni-bielefeld.de Navina Schilling navina.schilling@ifs.uni-hannover.de Lilian Streblow lilian.streblow@uni-bielefeld.de Matthias Wilde matthias.wilde@uni-bielefeld.de Rolf Werning rolf.werning@ifs.uni-hannover.de <p>In inklusiven Settings sind Differenzierungen der Lerninhalte für ein adaptives Unterrichten unabdingbar. Diagnostische Erkenntnisse für die Planung, Durchführung und Reflexion von Unterricht sind von herausgehobener Bedeutung. In dem hier vorgestellten Verbundprojekt „DiLernProfis“ sollen die Praxen und Gelingensbedingungen der Verknüpfung von Diagnostik und adaptivem Unterricht analysiert werden. Dies erfolgt entlang der Konzeption und des Einsatzes von binnendifferenziert gestuften Lernhilfen, die in Form einer App für den naturwissenschaftlichen Unterricht erprobt werden. Dies erfolgt im Rahmen einer Fortbildung, die auf Lehrkräfteprofessionalisierung im Spannungsfeld von Diagnostik und Förderung zielt und in der die beteiligten Lehrpersonen als <em>Community of Practice</em> (CoP) organisiert sind. Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts umfasst qualitative und quantitative Erhebungen. Die Befunde münden in einem zertifizierten Konzept zur Lehrpersonen-Professionalisierung. Dies umfasst lerndiagnostisch-adaptiven Unterricht in der Aus- und Weiterbildung zum Fachunterricht der Sekundarstufe. Der fachdidaktisch fundierte Praxistransfer wird über eine interdisziplinäre<em> Community of Research</em> (CoR) von universitären Fachdidaktiken des Forschungs- und Entwicklungszentrums (FuE-Zentrums) für inklusionssensible Lehrer*innenbildung sowie Lehrpersonenforscher*innen der Versuchsschulen „Oberstufen-Kolleg“ und „Laborschule“ gewährleistet.</p> 2023-09-11T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2023 Jessica Löser, Christine Demmer, Jonas Goltz, Martin Heinrich, Svea Isabel Kleinert, Sebastian Koisser, Navina Schilling, Lilian Streblow, Matthias Wilde, Rolf Werning https://www.pflb-journal.de/index.php/pflb/article/view/6524 Forschungsperspektiven und -befunde zum Forschenden Lernen im Praxissemester 2023-06-12T17:32:34+00:00 Bea Bloh bea.bloh@uni-paderborn.de Martina Homt martina.homt@upb.de <p>Die mit dem Forschenden Lernen verbundenen Verständnisse werden in der Literatur als vielfältig bewertet und die damit einhergehenden Auswirkungen als problematisch für Erforschung, hochschuldidaktische Umsetzung sowie Wirkungsannahmen gesehen (Huber &amp; Reinmann, 2019). Vornehmlich in der Lehrkräftebildung entwickelte sich ein eigener Diskurs. Im vorliegenden Aufsatz wird dafür plädiert, die immer wieder benannte spezifische, berufsperspektivische Zielsetzung des Forschenden Lernens in der Lehrkräftebildung stärker theoretisch auszuformulieren, um die Verständnisklärung von Forschendem Lernen vor diesem Hintergrund vorantreiben zu können. Damit einhergehend werden aktuelle Forschungsbefunde und -erkenntnisse des Forschenden Lernens im Praxissemester in Deutschland berichtet und diskutiert. Es werden mögliche Ansatzpunkte für die theoretische Weiterentwicklung und damit verbundene Implikationen für die Praxis aufgezeigt.</p> 2023-07-05T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2023 Bea Bloh, Martina Homt https://www.pflb-journal.de/index.php/pflb/article/view/6497 Methodische und mediale Parallelisierung von Unterrichtsinhalten in heterogenen Lerngruppen – Chancen und/oder Herausforderungen 2023-05-22T12:19:31+00:00 Dino Capovilla dino.capovilla@uni-wuerzburg.de Matthias Meier matthias.meier@uni-wuerzburg.de <p>Die Ausrichtung von Unterricht an heterogenen Lernenden kann als eine zentrale didaktische Herausforderung benannt werden, wenngleich es unterschiedliche Versuche, Ansätze und Methoden gibt, dieses Ziel systematisch umzusetzen und zu erreichen. Die Einlösung dieses Anspruchs stellt weiterhin die Fachdidaktiken sowie die unterrichtliche Praxis vor große Herausforderungen. Im vorliegenden Artikel werden zwei Möglichkeiten vorgestellt, wie sich solche Variationen von Unterrichtsinhalt systematisch realisieren lassen. Beim ersten Zugang werden kognitive Prozessdimensionen (Erinnern, Verstehen, Analysieren, Bewerten) mit unterschiedlichen Anforderungsniveaus (Reproduktion, Rekonstruktion, Konstruktion) kombiniert. Beim zweiten Zugang werden die Darstellungsformen aus der Tätigkeitstheorie (enaktiv, ikonisch, symbolisch) mit den sensorischen Präferenzen (visuell, auditiv, textorientiert und kinästhetisch) aus der Lerntypen-Theorie kombiniert.</p> 2023-06-07T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2023 Dino Capovilla, Matthias Meier https://www.pflb-journal.de/index.php/pflb/article/view/6488 Jenseits des Klassenverbandes 2023-05-11T16:06:02+00:00 Mathias Kuhnt mathias.kuhnt@tu-dresden.de <p>In diesem Beitrag werden die Auswirkungen eines Wegfalls von festen Klassenstrukturen an der Universitätsschule Dresden auf die Sozialkontakte der Schüler*innen untersucht. Im Mittelpunkt steht dabei die Annahme, dass der Wegfall fester Klassenverbände einerseits zu einer Vergrößerung des Interaktionsraums und damit der potenziellen Anzahl möglicher Sozialkontakte führt, dass der Wegfall der Opportunitätsstruktur Klassenverband andererseits jedoch auch Erwartungssicherheiten senken kann, was die Anzahl und die Qualität von Sozialkontakten verringern würde. Um dies zu untersuchen, wurden alle ca. 200 Schüler*innen des ersten Jahres der Universitätsschule nach ihren Sozialkontakten befragt, und die sich daraus ergebende Netzwerkstruktur wurde mit entsprechenden Strukturen an vergleichbaren „regulären“ Schulen verglichen. Dabei ergaben sich für die Universitätsschule dichtere und verästeltere Strukturen von Kontakten vergleichbarer Stabilität und höherer Reziprozität. Die Anzahl relativ wenig integrierter Schüler*innen war an der Universitätsschule etwas niedriger als beim Durchschnitt der Vergleichsschulen.</p> 2023-07-11T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2023 Mathias Kuhnt